Selbstgemacht! Stollen selber backen mit Die Holzwarenfabrik

Selbstgemacht! Stollen selber backen mit Die Holzwarenfabrik

Spekulatiusformen und Spekulatiusteig

Christstollen, Weihnachtsstollen, Butterstollen… Das beliebte Weihnachtsgebäck hat viele Namen! Die Holzwarenfabrik wirft einen Blick auf die Geschichte und Herkunft des Stollens und verrät dir, wie du deinen eigenen Christstollen selbst backen kannst. 

Christstollen Herkunft: Woher kommt das Weihnachtsgebäck?

Der Stollen ist ein absoluter Klassiker unter den Weihnachtsgebäcken und darf in der Adventszeit nicht fehlen. Doch seit wann kennt man Stollen als traditionelles Gebäck in der Weihnachtszeit und wo liegen seine Ursprünge? Die Holzwarenfabrik wirft einen Blick auf die Geschichte des Christstollens.

Schon im Mittelalter kannte man das Weizen-Hefe Gebäck als nahrhafte Winterverpflegung. Im Laufe der Zeit und mit steigender Verfügbarkeit auf den einheimischen Märkten wurde der Stollen mit immer reichhaltigeren und exotischeren Zutaten wie Orangeat, Zitronat, Marzipan oder Mohn gespickt. Zu seinem Namen kam der Christstollen über das althochdeutsche „stollo“, was Pfosten oder Stütze bedeutet – und so sieht er ja bis heute auch ein wenig aus.

Im 17. Jahrhundert gab es gar den sogenannten „Stollenkrieg“: Meißner und Dresdner Bäcker bekämpften sich mit Brandfackeln im Kampf um das Recht, den kurfürstlichen Hof mit dem weihnachtlichen Backwerk beliefern zu dürfen. Das Dresdner Backwerk erhielt am Ende den Zuschlag – und bis heute ist Dresdner Christstollen bekannt für seine außergewöhnliche Qualität.

Seine Beliebtheit hat der Stollen über all die Jahre nicht eingebüßt. Laut statista geben über 60 % der befragten Deutschen an, zur Weihnachtszeit Stollen essen zu wollen. Grund genug für uns von Die Holzwarenfabrik, einen echten Christstollen selber zu backen!


Stollen selber backen  

Bei einem Stollen handelt es sich um ein feines Hefeteiggebäck mit einem hohen Anteil an Butter und optional vielen Zusätzen an Früchten, Mandeln oder Mohn. Charakteristisch ist auch die dicke Schicht Puderzucker, die den Stollen auch vor dem Austrocknen schützt. Traditionell soll der Stollen so 16 Wochen, also bis Ostern, haltbar sein – praktisch wird er wohl in keiner Küche so lange verschont werden!

Es gibt viele verschiedene Arten von Stollen, die sich alle durch ihre unterschiedlichen Zutaten auszeichnen. Quarkstollen enthält einen hohen Anteil an Speisequark und ist besonders saftig, Nussstollen ist mit verschiedenen klein gehackten oder geriebenen Nüssen versetzt und Marzipanstollen enthält einen Kern aus feinstem Marzipan. Gemeinsam haben sie alle, dass ihr Grundteig ein Weizenmehl-Hefeteig ist, der mit allerlei zusätzlichen Zutaten angereichert ist.

Einen Stollen selber zu backen, ist gar nicht so schwer, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Wir von Die Holzwarenfabrik haben ein einfaches und geling sicheres Rezept für dich, an das du dich nur herantrauen musst! Aber bevor wir einen Blick auf das Rezept werfen, verraten wir dir noch, wie du deinem Stollen ganz ohne Backform zu seiner traditionellen Form verhelfen kannst.


Stollen formen ohne Backform

Die traditionelle Form des klassischen Stollens muss nicht unbedingt das Ergebnis einer Stollenform sein. Du kannst deinen selbst gebackenen Christstollen auch mit den Händen und einem Nudelholz oder einem Messerrücken perfekt in Form bringen. Dafür formst du deinen fertigen Stollenteig zu einer breiten Rolle und drückst mit deinem Nudelholz oder dem Messerrücken eine Vertiefung in die Mitte. Nun schlägst du eine Seite des Teiges leicht versetzt auf die andere Seite ein. Fertig! Oder du formst aus deinem Teig einen runden Laib und flachst mit Hilfe eines Nudelholzes eine Seite des Laibes ab. Diese kannst du nun mittig nach oben einschlagen und deinen Teig so in die klassische Stollenform bringen. 

Stollenrezept: klassischer Christstollen

Für unseren klassischen Christstollen brauchst du: 

Zutaten:

  • 850 g Mehl (Typ 405)

  • 200 g weiche Butter plus 100 g zum Bestreichen nach dem Backen

  • 80 g dunkle Schokolade 

  • 300 g Rosinen 

  • je 100 g Zitronat, Orangeat und gemahlene Mandeln

  • 125 ml Rum (oder, als alkoholfreie Variante, Apfelsaft)

  • 1 Würfel frische Hefe 

  • 150 ml lauwarme Milch 

  • 2 Eier (Größe M)

  • 100 g Zucker 

  • 150 g Puderzucker 

  • 30 g Vanillezucker 

  • 1 Prise Salz 

  • 1 TL Zimt, je 1/2 TL gemahlener Kardamom und Muskatnuss 

  • 1 TL abgeriebene Zitronenschale 

Zubereitung: 

 

Die Rosinen, das Orangeat, Zitronat und die abgeriebene Zitronenschale mit dem Rum oder dem Apfelsaft vermengen. Die gemahlenen Mandeln hinzugeben und alles für mindestens eine, besser aber acht Stunden, durchziehen lassen.


Für den Stollenteig das Mehl in eine große Schüssel sieben und eine Mulde in die Mitte drücken. Die frische Hefe dort hineinbröseln und mit zwei Esslöffeln der lauwarmen Milch begießen. Eine Prise Zucker hinzugeben. Das Ganze mit etwas Mehl bestreuen und an einem warmen Ort abgedeckt etwa 15 Minuten gehen lassen.


Die zimmerwarme Butter nun in kleinen Flocken auf das Mehl geben. Eier, Zucker- und Vanillezucker, Salz und Gewürze zusammenmischen und ebenfalls zum Mehl geben. Alles mit der Hand grob miteinander vermengen und dann mit einem Rührgerät und dem Knethaken auf höchster Stufe mindestens 4 Minuten kneten. Währenddessen den Rest der Milch nach und nach zugeben. Wenn ein geschmeidiger Teig entstanden ist, die eingelegte Nuss-Frucht Mischung vorsichtig unterkneten. Den Teig noch einmal für etwa 25 bis 35 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.


Den Teig noch einmal durchkneten. Zu einem großen Laib formen oder den Teig teilen und zwei kleine Stollen daraus herstellen. Die Teiglaibe mit einem Nudelholz mittig eindrücken und dann in klassische Stollenform bringen – die Anleitung dafür findest du weiter oben im Abschnitt „Stollen formen ohne Backform“.


Den Stollen auf drei Lagen Backpapier – das verhindert ein übermäßiges braun werden des Bodens – in den auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorgeheizten Ofen schieben. Nach dem Schließen der Ofentür die Temperatur auf 160 Grad verringern und den Stollen 45 bis 50 Minuten backen. Sollte er zu dunkel werden, kannst du ihn bis zum Ende der Garzeit mit Alufolie abdecken.


Den noch heißen Stollen nach dem Herausnehmen aus dem Ofen mit 50 g geschmolzener Butter bestreichen. Abkühlen und die Butter vollständig einziehen lassen, dann den Vorgang wiederholen. Nach der zweiten Schicht Butter den Stollen dick mit Puderzucker einstäuben. Fertig ist dein selbst gebackener Christstollen! Für einen Marzipanstollen kannst du beim Einschlagen des Teiges einfach eine Rolle der süßen Mandel-Zuckermasse mit einarbeiten.  

Besonders gut schmeckt der selbst gebackene Christstollen, wenn du ihn in Alufolie eingeschlagen einige Tage ziehen lässt. Die Holzwarenfabrik wünscht viel Freude beim Backen und Genießen! 


14.12.2021

Tina

Vorheriger Artikel Nächster Artikel

  • Tina Kotthaus