Entdecke traditionelle Plätzchen und ihre Geschichte

Spekulatiusformen und Spekulatiusteig

Backen macht glücklich – dich und deine Lieben. Langsam beginnt auch die vorweihnachtliche Backsaison und mit ihr die Zeit von Plätzchen, Lebkuchen und Spekulatius. Wir verraten dir, was es mit den traditionellen Weihnachtsgebäcken auf sich hat. 

Spekulatius – das traditionelle Nikolausgebäck

Spekulatius kennen wir alle. Das gewürzte Mürbeteiggebäck mit verschiedenen Motiven ist in der Weihnachtszeit nicht aus dem Supermarktregal wegzudenken. Doch wo kommt der Spekulatius her? Und warum gibt es ihn traditionell in der besinnlichen Zeit des Jahres?

Wo kommt Spekulatius her?

Die Herkunft des Spekulatius kann nicht ganz abschließend geklärt werden. Belgien, die Niederlande und auch der Niederrhein und Westfalen kommen als Urheber in Frage. Gemeinsam ist allen Regionen jedoch, dass es den Spekulatius am Nikolaustag, oder um den Nikolaustag herum, gibt. Früher gab es für Kinder am Nikolaustag Spekulatius als Geschenk – die im Teig verwendeten edlen Gewürze wie Kardamom, Nelke und Zimt waren selten und somit edel und teuer.

Seinen Namen verdankt der Spekulatius wahrscheinlich ebenfalls dem Heiligen Nikolaus. Im Lateinischen heißt der Bischof, und der heilige Nikolaus war ein ebensolcher, „speculator“. Ebenfalls in Frage kommt die Herkunft vom lateinischen „speculum“, was „Spiegel“ bedeutet. Da die Mürbeteigplätzchen schon seit jeher mit einer geprägten Walze geformt wurden, also mit einer Art Spiegeltechnik, ist auch das eine plausible Erklärung.

Spekulatiusteig

Der Spekulatius bezaubert mit seiner einzigartigen, fein abgestimmten Aromavielfalt und seiner knusprigen Konsistenz. Dafür braucht es den richtigen Teig. Das Geheimnis des Mürbeteigs bei Spekulatius ist, dass der Zuckeranteil leicht erhöht ist. Das sorgt für den knusprigen Biss und die lange Haltbarkeit.

Wir verraten dir, wie du den perfekten Spekulatius backst.


Für 30 köstliche Kekse brauchst du:

  • 300 g helles Weizenmehl

  • 175 g braunen Zucker 

  • 125 g Butter

  • 1 Ei

  • 1 TL gemahlenen Zimt

  • Je eine Prise gemahlener Nelke, Kardamom, Muskatnuss, Anis und Ingwer

  • Eine Prise Salz

  • 1 TL Backpulver
  • Etwas Milch

Für den perfekten Spekulatiusteig mischst du das Mehl, Backpulver, Salz und die Gewürze zusammen. In einer anderen Schüssel die Butter, den Zucker und das Ei schaumig schlagen. Die Mehl-Gewürz Mischung und die Butter-Ei Mischung zusammenmengen. Wenn die Konsistenz zu fest sein sollte, esslöffelweise mit etwas Milch glätten. In eine Rollenform bringen und mindestens eine Stunde kaltstellen.

Den Teig danach etwa 5 mm dick ausrollen und mit einer traditionellen Spekulatiusrolle aus Holz oder einer Spekulatiusform prägen. Die geprägten Spekulatius noch einmal für eine Stunde kaltstellen.

Danach im vorgeheizten Backofen bei 175 Grad Umluft oder 200 Grad Ober- und Unterhitze etwa 9 - 12 Minuten backen. Plätzchen gut auskühlen lassen.


Die Verwendung einer Spekulatiusrolle aus Holz hat mehrere Vorteile. Zum einen hältst du dich damit ganz an die traditionelle Weise, Spekulatius zu seiner Form zu verhelfen. Zum anderen kannst du mit der Rolle schnell und einfach große Mengen Teig prägen und sparst dir Zeit und Mühen. Unsere Spekulatiusrollen von Die Holzwarenfabrik gibt es in verschiedenen Größen und verschiedener Motivvielfalt. Du hast die Wahl zwischen 8, 12 und 16 fein geprägten, präzisen Motiven auf langlebigen und formschönen Rollen, die deinen Spekulatius erst so richtig authentisch gestalten. Nach Gebrauch kannst du die Rollen ganz einfach unter fließendem, heißem Wasser abwaschen oder gegebenenfalls mit einer Spülbürste und etwas Spülmittel von Teigresten befreien. Lass deine Spekulatiusrolle danach am besten stehend trocknen. Mit einer Spekulatiusform funktioniert das Backen aber genauso gut! 

Vanillekipferl

Wer liebt sie nicht! Vanillekipferl sind die Lieblinge auf jedem Plätzchenteller. Ihre mürbe Konsistenz zusammen mit dem zarten Vanille- und Buttergeschmack verzaubern jeden Gebäckliebhaber. Oft ersetzen gemahlene Mandeln einen Teil des Mehls und geben dem Gebäck eine raffinierte Note. Vanillekipferl kannst du auch hervorragend mit hellem Dinkelmehl herstellen, das unterstreicht die leicht nussige Note noch einmal.

Die Vanillekipferl sind ein traditionelles österreichisch-deutsches Weihnachtsgebäck. Die verwendete Vanille, die erst im 19. Jahrhundert erstmals in Europa kultiviert wurde und vor der Entdeckung des synthetischen Vanillins 1874 sehr selten und kostbar war, machten das Gebäck zu einer seltenen Leckerei. Und an der Verwendung echter Vanille führt beim Vanillekipferl kein Weg vorbei!

Vanillekipferl formen

Die eigentliche Herausforderung bei Vanillekipferln ist die traditionelle halbmondartige Form. Da die Kipferl auch aus einem Mürbeteig mit hohem Butteranteil bestehen, wird der Teig beim Formen per Hand schnell zu warm und damit weich. So behält das Kipferl, abgelegt auf dem Backblech, nicht mehr seine gewünschte Form und zerfließt etwas. Die Kipferl werden zu breit, der mürbe Biss geht verloren und auch optisch verlieren die Plätzchen an Charme. Aber wir haben die Lösung! Forme deine Kipferl mit unserer Vanillekipferlform aus Holz. Jedes Plätzchen gleicht dem vorherigen wie ein Ei dem anderen und du wärmst den Teig beim Formen nicht mit den Händen auf. So hat jedes Vanillekipferl auch garantiert dieselbe Backzeit. 

Bärentatzen

Bärentatzen sind ein beliebtes Weihnachtsgebäck aus Süddeutschland. Sie werden traditionell in einer hölzernen Muschelform geprägt und nach dem Abkühlen oft mit Kuvertüre verziert, so dass ihre Form an Bärenpfoten erinnert. Der Teig besteht ganz winterlich aus gemahlenen Nüssen, geschlagenem Eiweiß, Kakao und Gewürzen. Auch hier kommen Zimt und Nelke wohldosiert zum Einsatz. Bärenpfoten sind innen weich und außen knusprig und schmecken einfach himmlisch.  

Die Holzformen werden vor der Verwendung angefeuchtet und mit Zucker bestreut. So löst sich der Teig nach dem Backen gut aus der Form. Eine Besonderheit dieses weihnachtlichen Gebäcks ist es, dass der Teig in den Holzformen etwa 12 Stunden ruht, bevor er gebacken wird.  

Weihnachtliches Backen mit Kinder 

Manchmal ist die Tradition beim Backen aber auch das weihnachtliche Backen selber. Gerade mit Kindern ist Plätzchen backen eine beliebte Beschäftigung, um die Wartezeit auf Weihnachten oder lange Sonntagnachmittage zu verkürzen. Gemeinsames Backen mit Kindern hat auch pädagogischen Wert. Die kleinen Backhelfer lernen spielerisch unter Anleitung, wie man mit Zutaten umgeht, wie man sich in der Küche verhält und erfahren, wie stolz ein gelungenes Ergebnis machen kann. Aufwendige Rezepte oder Feinarbeit sind dabei manchmal allerdings nicht unbedingt gefragt. Bunt soll es sein und abwechslungsreich. Dafür eignen sich Ausstechformen am besten! Es gibt sie in weihnachtlichen Motiven genauso wie in lustigen Tierformen. Unsere Ausstechformen haben präzise Kanten, so dass du dich auf ein sauberes Ausstechergebnis verlassen kannst. Sie sind leicht zu reinigen und besonders langlebig. Du kannst für Plätzchen jeden Mürbeteig verwenden und die gebackenen Kekse dann ganz nach Belieben mit Puderzucker, Streuseln oder Schokoladenguss verzieren.


Die weihnachtliche Backzeit lässt sich also auch auf traditionelle Weise sehr abwechslungsreich gestalten. Also, worauf wartest du noch? Ran an den Teig!



04.11.2020

Tina